Test Tesla Model 3
Bei diesem Test lag unser angegebenen Verbrauch bei 241 Wh/mi oder 149 Wh/km, was extrem niedrig und schwer zu erklären ist. Die wie bei denen anderen Tesla-Modellen auf zwei Stufen einstellbare Rekuperation ermöglicht es Ihnen, ohne Betätigung des Bremspedals zu fahren und so viel kinetische Energie wie möglich einzusparen.
Wir hatten die Möglichkeit, den Autopiloten und seine (als Beta-Version angekündigte) Autosteer-Funktion zu testen. Das System ist und bleibt einer der besten Spurhalteassistenten und die Kameras leisten eine bemerkenswerte Arbeit. Es ist nicht für den Off-Highway-Einsatz vorgesehen, kann jedoch durchaus auch fernab von Autobahnen genutzt werden. Die Intervalle zur Warnung bei fehlender Handdetektion sind viel größer als bei anderen Herstellern.
Was mich auch überrascht hat, war die mangelnde Interaktion mit dem Navigationssystem. Trotz eingegebener Route ignorierte der Autosteer eine vom Navigationssystem angezeigte Verbindungsstraße. Außerdem Tesla scheint die Drehzahlsteuerung nicht an die GPS-Daten anzupassen. Das System ist somit nicht mehr als ein adaptiver Tempomat mit einem effizienten, aber sehr, wenn nicht sogar zu toleranten Spurhalteassistenten.
Auch das Model 3 entkommt Budgeteinschränkungen, den die meisten Elektroautos unterliegen, nicht. Für eine akzeptable Reichweite war der Einbau einer großen Batterie erforderlich. Dies hat nicht nur eine enorme Differenz im Vergleich zum versprochen Elektroauto für jedermann zum Preis von 35’000$ zur Folge, man kann auch dasselbe Phänomen wie bei anderen Elektroautos aus dem erschwinglichen Preissegment beobachten: eine Innenausstattung, deren Qualität nicht dem geforderten Preis Schritt halten kann. Tesla hat sich dafür entschieden, so viele Komponenten wie möglich auf seinem Touchscreen zu gruppieren, aber der daraus resultierende Eindruck extremer Leere hält sich hartnäckig.
Abgesehen von diesen Details ist das Model 3 ist ein angenehm zu fahrendes Auto, das die vorgesehen Funktion erfüllt. Seine größte Schwachstelle, die Federung, macht eine Modellkorrektur erforderlich. Bleibt abzuwarten, ob die optimierte Variante besser ist als das ursprüngliche Modell.