Automekka Bern Riedbach

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Automekka Bern Riedbach

Message par Ghost Rider » 09 janv. 2008 21:30

Ein kuwaitischer Scheich hat in Riedbach in Berns Westen 26000 Quadratmeter Land erworben. Er will ein Museum für seine private Autosammlung bauen. Ob die Öffentlichkeit dereinst Zutritt erhält, ist zweifelhaft.

Es ist ein rekordverdächtiges Projekt, das im Westen von Bern entstehen soll: Zwei Hallen, je hundert Meter lang und fünf Etagen hoch, bieten Platz für bis zu 1000 Luxusautos und Oldtimer. In einem dritten Gebäude sind Vertretungen von Nobelmarken wie Aston Martin, Lamborghini, Bentley und Rolls-Royce mit Verkaufsflächen von je über 400 Quadratmetern vorgesehen. Ein vierter runder Bau aus Glas beherbergt schliesslich ein Restaurant, in welches Autofans direkt hineinfahren können und ihr Gefährt – vorzugsweise ein schicker Oldtimer – im Kreis um die Sitzgelegenheiten parkieren können.

Bis im August 2009 soll dieses Automekka Realität werden, schreibt die «Automobil Revue» in ihrer heutigen Ausgabe. Gebaut werden soll das Projekt «007 Riedbach» auf einem 26000 Quadratmeter grossen Grundstück in der Industriezone bei Buech in Bern-Riedbach, an der A1, direkt neben dem Standplatz der Fahrenden.

70 Millionen teuer

So ein Megaprojekt kostet natürlich einiges: Die «Automobil Revue» schreibt von Kosten in Höhe von 70 Millionen Franken. Finanziert werde es von einem «Gentleman» aus dem «Morgenland», aus der «Golfregion». Recherchen dieser Zeitung haben ergeben, dass das Grundstück am 28.November verkauft wurde – an einen ausländischen Käufer. Der fürs Grundbuch vorgesehene Eintrag deutet darauf hin, dass es sich dabei um Scheich Al-Mohammad Al-Ahmad Al-Sabah handelt – den kuwaitischen Premierminister. Er, die Nummer zwei des Golfstaates, hat in der Schweiz studiert und gearbeitet und ist dem Land seither verbunden.

Dies bestätigt allerdings Beat Roos, Projektleiter von «007 Riedbach», nicht: «Hinter dem Projekt steht eine Investorengruppe aus Nahost», sagt er nur. Der kuwaitische Premier werde aber auch einige Autos in Riedbach einstellen.

Roos ist es denn auch zu verdanken, dass die exklusive Autosammlung nach Bern kommt. In Frauenkappelen restauriert und baut er seit Jahren noble Autos. Als einer von weltweit nur 12 «Aston Martin Heritage»-Stützpunkten ist Roos exklusiv befugt, sich an Aston-Martin- und Lagonda-Oldtimern zu schaffen zu machen. Laut der «Automobil Revue» habe der «Gentleman aus der Golfregion» im Zusammenhang mit seinen Oldtimern den Fachmann Roos bereits früher kennen gelernt.

Von Bern überzeugt

Roos konnte ihn dann vom Standort Bern für seine luxuriöse Autosammlung überzeugen: Der Ausbau des Flughafens Bern-Belp, der Ausbau der Bahnlinie Bern–Neuenburg auf zwei Spuren, der Bau des Trams Bern West und des Freizeitzentrums Westside in unmittelbarer Nähe sowie der direkte Autobahnanschluss haben beim Entscheid laut Roos eine grosse Rolle gespielt. Wichtig sei auch die stabile politische Lage in der Schweiz.

Roos fungiert nicht nur als Projektleiter, seine Firma wird die Sammlung gemeinsam mit der Firma Carlogistics betreuen und in Stand halten. An die 30 Mitarbeiter werden dazu nötig sein. Roos zügelt seine Werkstatt von Frauenkappelen zwei Kilometer weit in den Grosskomplex in Riedbach. In einer eigenen Werkschule will Roos zudem junge Fachkräfte zu Oldtimerspezialisten ausbilden.

James Bonds Auto

Für Beat Roos wird mit dem Projekt ein Traum wahr: «95 Prozent der Bevölkerung hat noch nie solche Autos gesehen», schwärmt Roos. Dies wird trotzdem Projekt «007 Riedbach» wohl auch in Zukunft so bleiben: Die Autokollektion soll privat bleiben, eine Öffnung fürs Publikum ist zumindest momentan noch nicht geplant – «aus Sicherheitsgründen», wie Roos sagt. Einzelne Preziosen der Sammlung sollen aber temporär gezeigt werden. So etwa der Original Aston Martin DB5 (Baujahr 1965) aus den James-Bond-Filmen «Goldfinger» und «Feuerball», welcher dem Projekt in Riedbach den Namen gibt. Der Bond-Schlitten wurde vor zwei Jahren für 2,7 Millionen Franken vom Basler Industriellen Thomas Straumann ersteigert.

Baugesuch ist bereit

Das städtische Bauinspektorat hat das Megaprojekt bereits vorgeprüft und grünes Licht gegeben.

Roos lobt denn auch die Kooperation mit den Behörden und insbesondere mit Stadtpräsident Alexander Tschäppät. Erst im März 2007 habe man mit der Planung begonnen, noch in diesem Monat werde man das Baugesuch publizieren. Dann allerdings könnten Einsprachen die Realisierung des Automekkas in Berns Westen ausbremsen.
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